🐜 Über Tiere und Globuli
Von A wie Ameise bis Z wie Zubereitung
1. Die Große Drüsenameise
Habt ihr es auch schon gehört oder gesehen? In vielen Regionen ist Ameisen-Alarm, denn eine Ameisenart, die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet ist, dringt zu uns vor: Tapinoma magnum, die Große Drüsenameise. Kein Problem, denkt ihr, denn mit Ameisen leben wir schon lange "Tür an Tür". Doch diese Art verhält sich anders als unsere heimischen Arten: Die Tiere mögen sandige, trockene und warme Bereiche, besonders unter Pflastersteinen und in Mauerritzen. Im Gartenboden sind sie eher nicht zu finden. Zu sehen sind oft ungewöhnlich breite, mehrspurige Ameisenstraßen. Bei Störung strömen sie sehr schnell und zahlreich an die Oberfläche. Sie bauen riesige Superkolonien mit mehreren Königinnen und Millionen Arbeiterinnen. Die Ausbreitung kann problematisch werden, denn die unterirdischen Nester können bis sich zu einem Hektar ausdehnen. So wurden mancherorts schon Schäden an der technischen Infrastruktur festgestellt, oder Mauern und Gebäude wurden unterhöhlt.
Die Tapinoma magnum (2 bis 3,5 mm) ist komplett schwarz (KI-Bild)
Aktuell ist noch nicht bekannt oder erforscht, ob diese invasive Art unsere heimischen Arten verdrängt. Dort, wo die Tapinoma Schäden anrichtet, kann man eingreifen. In unserem Haus überraschte uns eine beeindruckende Ameisenstraße im Schlafzimmer des 1. Obergeschosses; der gesamte Rolladenkasten war auch bevölkert. Nicht weit von uns, in der Pfalz, hat die Gemeinde Edenkoben Kieselgur an die Bürger ausgegeben. Dies ist ein ungiftiges Pulver, auch Diatomeen-Erde genannt, welches aus den Schalen abgestorbener Kieselalgen besteht. Die scharfkantigen, mineralischen Partikel zerstören die Wachsschicht auf dem Panzer der Ameisen und bewirken eine Austrocknung. Auch eine Kombination von Kieselgur zusammen mit Nematoden (Steinernema feltiae) ist erfolgversprechend. Es wäre einen Versuch wert, bevor ihr an den Giftschrank geht.
2. Zubereitung, Reinigung, Lagerung
Heute beantworte ich viele eurer wiederkehrenden Fragen zur Handhabung der Globuli!
Zubereitung
Wenn ihr eine Gießlösung mit Globuli zubereitet habt, könnt ihr das Gemisch bis zu zwei Tage stehen lassen, um am nächsten oder übernächsten Tag noch einmal zu gießen. Allerdings sollte die Öffnung des Gefäßes oder der Kanne abgedeckt sein, zum Beispiel mit einem kleinen Teller oder Holzbrett.
Reinigung
Ich empfehle euch, eure Gießkannen nach der Anwendung des homöopathischen Gemisches einmal kurz mit ca. 1 oder 2 Liter Wasser auszuschwenken. Gründlicheres Reinigen oder Putzen ist nicht notwendig!
Es geht auch ohne Bürste. Einmal ausspülen reicht (KI-Bild)
Lagerung
Eure homöopathischen Globuli sollten dunkel, trocken, bei Zimmertemperatur und nicht in der Nähe von ätherischen Ölen, Putzmitteln oder anderen intensiv riechenden Substanzen aufbewahrt werden. Dann sind sie viele Jahre, sogar Jahrzehnte haltbar und wirksam.
Keine KI, sondern Realität: Blick in meinen Globuli-Schrank
Fühlt euch bitte nicht zu sehr beeindruckt: niemand (außer mir und ein paar anderen Verrückten) braucht so viele verschiedene homöopathische Mittel. Dies ist eine über viele Jahre gewachsene "Apotheke". Und jetzt, wo die Tage kürzer und dunkler werden, könnte man vielleicht Lust bekommen, in den einen oder anderen Schrank mal wieder Ordnung reinzubringen - geht's euch auch so?
Herzliche Grüße
Cornelia